Empfehlungen zur Über- wachung sowie Anleitung zum Vorgehen bei ausgewählten Neben- wirkungen während der Therapie mit

Bei Verdacht auf Nebenwirkungen sollte eine angemessene Abklärung zur Bestätigung der Ätiologie oder zum Ausschluss anderer Ursachen sichergestellt werden.

Warnhinweise und Vorsichts- maßnahmen

Aufschub der Dosierung oder Absetzen der Therapie mit KEYTRUDA®

Dosisreduktionen von KEYTRUDA® werden nicht empfohlen. Zum Nebenwirkungsmanagement ist die Behandlung mit KEYTRUDA® zu unterbrechen oder dauerhaft abzusetzen.
Vollständige Angaben zum Aufschub der Dosierung oder Absetzen der Therapie entnehmen Sie bitte der aktuellen KEYTRUDA®-Fachinformation.

Immunvermittelte Nebenwirkungen

Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte eine angemessene Abklärung zur Bestätigung der Ätiologie oder zum Ausschluss anderer Ursachen sichergestellt werden.

  • Immunvermittelte Nebenwirkungen, einschließlich schwerer Fälle mit teils tödlichem Ausgang, traten bei Patienten unter KEYTRUDA® auf.
  • Die meisten immunvermittelten Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit KEYTRUDA® auftraten, waren reversibel und waren durch Unterbrechung der Therapie mit KEYTRUDA®, Gabe von Kortikosteroiden und/oder unterstützende Maßnahmen beherrschbar.
  • Immunvermittelte Nebenwirkungen traten auch nach Gabe der letzten Dosis KEYTRUDA® auf.
  • Immunvermittelte Nebenwirkungen können gleichzeitig in mehr als einem Organsystem auftreten.
  • Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte eine angemessene Abklärung zur Bestätigung der Ätiologie oder zum Ausschluss anderer Ursachen sichergestellt werden.
  • Entsprechend dem Schweregrad der Nebenwirkung sollte die Gabe von KEYTRUDA® unterbrochen und Kortikosteroide gegeben werden. Bei Besserung auf Grad 1 oder weniger sollte mit der Reduktion der Kortikosteroid-Dosis begonnen und über mindestens einen Monat ausgeschlichen werden.
  • Basierend auf limitierten Daten aus klinischen Studien mit Patienten, bei denen die immunvermittelten Nebenwirkungen nicht mit Kortikosteroiden kontrolliert werden konnten, kann die Gabe von anderen systemischen Immunsuppressiva erwogen werden.
  • Die Therapie mit KEYTRUDA® kann innerhalb von 12 Wochen nach der letzten Dosis KEYTRUDA® wieder aufgenommen werden, wenn sich die Nebenwirkung auf Grad 1 oder weniger bessert und die Kortikosteroid-Dosis auf ≤ 10 mg Prednison oder eines entsprechenden Äquivalents pro Tag reduziert wurde.
  • KEYTRUDA® ist dauerhaft abzusetzen, falls eine weitere Episode jeglicher Grad-3-immunvermittelter Nebenwirkung erneut auftritt oder bei Auftreten jeglicher Grad-4-immunvermittelter Toxizität, außer es handelt sich um Endokrinopathien, die mit Hormonsubstitutionstherapie kontrolliert werden können.

Nebenwirkungen in Verbindung mit einer Organtransplantation

Abstoßung von soliden Organtransplantaten

Bei mit PD-1-Inhibitoren behandelten Patienten wurde im Postmarketing-Umfeld eine Abstoßung von soliden Organtransplantaten beobachtet. Die Behandlung mit KEYTRUDA® kann das Abstoßungsrisiko bei Empfängern solider Organtransplantate erhöhen. Bei diesen Patienten sollte der Nutzen der Behandlung mit KEYTRUDA® gegen das Risiko einer möglichen Organabstoßung abgewogen werden.

Komplikationen bei allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantationen (allo-HSZT)

  • Allo-HSZT nach Behandlung mit KEYTRUDA®: Bei Patienten mit klassischem HL, die sich nach einer vorangegangenen Therapie mit KEYTRUDA® einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterzogen, wurden Fälle von Graft-versus-Host-Krankheit (GVHD) und Lebervenenverschlusskrankheit (VOD, veno-occlusive disease) beobachtet. Bis weitere Daten zur Verfügung stehen, sollten der potenzielle Nutzen einer allo-HSZT und das potenziell erhöhte Risiko transplantationsbedingter Komplikationen von Fall zu Fall sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
  • Allo-HSZT vor Behandlung mit KEYTRUDA®: Bei Patienten mit einer allo-HSZT in der Krankengeschichte wurde nach einer Behandlung mit KEYTRUDA® akute GVHD, einschließlich GVHD mit tödlichem Ausgang, berichtet. Patienten mit einer GVHD nach ihrer Transplantation könnten ein erhöhtes Risiko für eine GVHD nach einer Behandlung mit KEYTRUDA® haben. Der Nutzen einer Behandlung mit KEYTRUDA® sollte gegen das Risiko einer möglichen GVHD bei Patienten mit einer allo-HSZT in der Krankengeschichte abgewogen werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Falls Sie bei Ihrem Patienten die Symptome einer möglichen Nebenwirkung bemerken, melden Sie diese bitte auf folgenden Wegen:

Für Deutschland:

Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel:

Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51–59
63225 Langen
Tel.: +49 (0)6103 77 0
Fax: +49 (0)6103 77 1234
Website: http://www.pei.de


oder gemäß Berufsrecht an die jeweilige Arzneimittelkommission


oder an das MSD Infocenter:

Tel.: 0800 673 673 673
Fax : 0800 673 673 329
E-Mail: infocenter@msd.de

Für Österreich:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG):

Traisengasse 5
1200 Wien
Tel.: 0800 555 621
Fax: +43 (0)50 555 36207
Website: www.basg.gv.at


oder an Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H.

Tel.: +43 (0)1 12604 40
Fax: +43(0)1 26044 444
E-Mail: dpoc_austria@merck.com


ALT = Alanin-Aminotransferase, AST = Aspartat-Aminotransferase, allo-HSZT = allogene hämatopoetische Stammzellentransplantation, GVHD = Graft-versus-Host-Krankheit, HL = Hodgkin-Lymphom, PD-1 = programmierter Zelltod-Rezeptor, SJS = Stevens-Johnson-Syndrom, TEN = toxische epidermale Nekrolyse, ULN = oberer Normwert, VOD = veno-occlusive disease.

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